10°C und 0 % Regenwahrscheinlichkeit waren eine nahezu optimale Voraussage für unsere kleine Wandergruppe, bestehend aus John GG Tacker, Moe, PS, meinen Eltern und mir.
Um 09:00 Uhr ging es frohen Mutes, zügigen Schritts und mit eifrigem Palaver vom Bahnhof Bensheim-Auerbach Richtung Darmstadt. Die Strecke bot einige "touristische Highlights": Fürstenlager, OWK-Ehrenmal, Teufelsberg, Felsenmeer, Riesensäule, Felsberg, Burg Frankenstein, Prinzenberg und Ludwigshöhe. Mehr dazu im Anhang. Der Weg war nie schwer zu finden, wobei dies nicht nur an der guten Markierung lag, sondern auch daran, dass der unsere immer derjenige war, welcher bergauf führte. Um 16:10, knappe 30 km und gefühlte 5000 Höhenmeter später kamen wir endlich am Verbindungshaus an, wo uns ein kühles Bier und die letzten Minuten der ersten Halbzeit der Bundesliga empfingen. Wem heute nicht mehr die Knie schmerzen bzw. wer keinen Muskelkater hat, bekommt von mir meinen Respekt gezollt! Es hat Spaß gemacht und wir sind der Meinung, dass die Odenwaldwanderung fest ins Semesterprogramm aufgenommen werden sollte, eventuell sogar noch ein zweites Mal im Jahr, im Herbst. Vielen Dank für die Mühe, die ich gemacht habe. Mit verbindungsbrüderlichen Grüßen, Thomas Freidank v. Miles Z! Anhang (oder: ein bisschen Heimatkunde schadet nicht):Dr. Lommel: mit vollem Namen Dr. Ekkehard Lommel geheißen, war Landrat des Kreises Bergstraße, der sich unter anderem für den Landschaftsschutz und die Bildung des Naturparks Bergstraße-Odenwald engagierte. Der Dr. Lommel-Weg wurde nach ihm benannt. Das Fürstenlager: wurde um 1790 durch die Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt als Sommerresidenz errichtet. Der Park hat eine Gräße von ca. 42 Hektar (das entspricht ungefähr 47 Fußballfeldern) und ist mit über 50 exotischen Bäumen und Sträuchern ( z.B. dem mit 53 m Höhe größten Mammutbaum Deutschlands ) bepflanzt. Das OWK-Ehrenmal: steht auf dem Teufelsstein (373,5 m ü. NN) und wurde vom Odenwald-Klub zu Ehren der Gefallenen des 1. und 2. Weltkriegs erbaut. Felsenmeer: Die Sage vom Felsenmeer handelt von zwei Riesen: "Felshocker", der auf dem Felsberg, und "Steinbeißer", der auf dem gegenüberliegenden Hohenstein wohnte. Als sie Streit bekamen, bewarfen sie sich mit Felsbrocken. Steinbeißer war im Vorteil, er hatte mehr Wurfmaterial. So kam es, dass Felshocker bald unter den Blöcken begraben wurde; angeblich hört man ihn noch gelegentlich darunter brüllen. Die Riesensäule: wurde um das Jahr 250 von römischen Steinmetzen hergestellt, musste aber infolge des Ansturms der Germanen von den Römern im Stich gelassen werden. Mythen und Sagen zur Burg Frankenstein:Hexenkult: Auf dem nahe der Burg gelegenen Ilbes-Berg (Magnetberg) befinden sich magnetische Steine. Der Magnetismus soll durch Hexen entstanden sein. Außerdem soll dieser Berg nach dem Brocken der zweitgrößte Hexenkultplatz Deutschlands sein. Jungbrunnen: In der ersten Vollmondnacht nach Walpurgis mussten alte Dorfweiber am Jungbrunnen innerhalb der Burg Mutproben bestehen. Wer diese am besten meisterte, wurde wieder jung wie in der Hochzeitsnacht. Ritter Georg und der Drachen: In dem Steinbruch unterhalb der Burg soll Ritter Georg von Frankenstein einen Lindwurm besiegt haben. In der Nähe des Steinbruchs erinnert auch heute noch ein steinerner Lindwurm an diese Sage. Die Ludwigshöhe: Der sogenannte Bessunger Hausberg erhielt seinen Namen 1818 durch den Großherzog Ludewig I., der durch viele Spazierfahrten durch den Bessunger Wald den "Kirchberg" bzw. "Milchberg" durch Erzählungen kennengelernt hatte und ihn daraufhin vergrößern ließ. Am 24.09.1882 wurde der 28 m hohe Ludwigsturm eingeweiht. Kommentare sind geschlossen.
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Im SoSe 2024 sind noch
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