Am Freitagvormittag machte sich eine Gruppe Aktive, bestehend aus PS, Moe, Angie, Steel, General Pils, Kontenance und den Füxen Florian Klink und Marc Emmerich auf den Weg in die Mux'sche Heimat nach Großentaft ins Hause Münkel – für alle ortsfremden, Großentaft gehört zur Gemeinde Eiterfeld und liegt in der Nähe vom osthessischen Fulda an der Grenze zu Thüringen. Da der Gastgeber bereits einen Tag zuvor nach Hause fuhr, um alle Vorbereitungen zu treffen, musste die Aktiven- und Fuxenschar, die sich auf zwei Autos aufteilte, alleine den Weg zu ihrem Reiseziel finden. Dass sie den Weg dorthin genausowenig kannten, wie alle vorhandenen Navigationsgeräte und Handys mit entsprechender Navigationssoftware, stellte sie vor die erste schwere Aufgabe noch bevor die Reise überhaupt begonnen hatte. So fand man sich plötzlich vor einem beschrankten Fußgänger- und Radweg mitten im Feld wieder, den das Navigationsgerät für sich beanspruchen wollte.
Schlussendlich fand man doch noch den Weg ins Gasthaus Münkel, wo es dank der Hausdame direkt nach Ankunft für alle eine ordentlich Stärkung nach Art des Hauses gab. Danach machte sich die Gemeinschaft auf, den Berg Milseburg zu erklimmen, der mit 835m ü. NN die höchste und zugleich südlichste Erhebung der zum Mittelgebirge Rhön gehörenden Kuppenrhön ist. Auf dem Weg dorthin wurde bereits auf das ein oder andere Bier angestoßen, sodass bei der Gipfelstürmung beste Laune herrschte. Bis dahin waren die wichtigsten Erkenntnisse, dass man in der Rhön zum Wandern immer eine Jacke dabei haben sollte und dass Hunde auf Stromzäune anschlagen. Oben angekommen machte die Wandergemeinde eine ausgiebige Pause, um die Aussicht zu genießen und ein paar Bilder zu knipsen. Außerdem kam es zu einem der Highlights dieses Tages: der Zipfeltausch zwischen den Verbindungsbrüdern Steel und Moe stand an – angestoßen wurde stilecht mit Kaffeebechern aus Pappe, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Das Erklimmen des ersten „Achthunderter“ stellte aber erst den Anfang einer ausführlichen Wanderung durch die Rhön dar, auf dessen Weg sich immer wieder interessante Motive fanden, um Rast zu machen und Fotos zu schießen. Außerdem machten sich einige einen Spaß daraus, die heimische Tierwelt zu erkunden, die man auf dem Weg antraf. So kreuzte der ein oder andere das Territorium einiger Jungbullen, die ihr Revier letztlich doch nicht so nachdrücklich zu verteidigen wussten, wie es ihr Anblick hätte vermuten lassen können. Andere versuchten die Auswirkung von Bier auf Ziegen zu testen. Da der Besitzer dieser neugierigen Tiere das allerdings nicht ansatzweise so lustig fand wie die beiden Füxe, viel die Versuchsreihe letztendlich aus. Die Wanderung endete gegen 20 Uhr auf der Enzianhütte. Wegen akutem Platzmangel in der Hütte und Regenalarm konnte unter freiem Himmel leider keine Speisung der hungrigen Wanderer gewährleistet werden. Jeder trank noch ein Bier und wir genossen den tollen Ausblick, der auch die ursprünglich geplante Route beinhaltet. Nachdem es erstmals richtig anfing zu regnen, wurden wir (freundlicherweise) von der Familie Münkel mit dem Auto abgeholt, um den Hunger der erschöpften Wanderer in einer anderen Gaststätte zu stillen. Nach der Speisung in Tann und Ankunft gegen Mitternacht in Großentaft war der Abend bereits sehr fortgeschritten, und alle Pläne, noch einen Angriff auf die heimische Kneipen- und Diskothekenwelt zu starten, kamen in der allgemeinen Erschöpfung und Müdigkeit zum erliegen. Daher entschieden wir uns, den Abend in kleiner Runde im Münkel'schen Garten auf gemütlichen Gartenstühlen und einer Hollywoodschaukel mit ein paar kühlen Pils ausklingen zu lassen. Der Samstagmorgen startete gegen 10 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück, an das sich die Fahrt zum Point Alpha anschloss. Wo früher einmal einer von vier US-Beobachtungsstützpunkten an der hessischen innerdeutschen Grenze war, befindet sich heute eine Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte an ebendiese Teilung Deutschlands. Nach der Besichtigung ging es wieder zurück nach Großentaft, von wo aus ein Teil der Aktiven und einer der beiden Füxe aufgrund verschiedener Terminverpflichtungen in Richtung Heimat aufbrechen musste. Das konnte den Rest der Gruppe allerdings nicht davon abhalten, dem Samstagnachmittag mit einer weiteren Wanderung zu gestalten. Nach dem Mittagessen, welches am Samstag auf den Tisch gezaubert wurde, ruhte sich der harte Kern (Steel, Moe, Mux, PS) kurz aus, bevor er sich auf den Weg zum nahegelegenen Soisberg machte. Da alle schon etwas erschöpft waren, fuhren sie bis zum Fuße des Berges und machten einen insgesamt 5 km Spaziergang auf den 630m ü.NN. gelegenen Aussichtsturm. Der Regen und der Nebel verschleierten die Wege im Wald und man fühlte sich wie im Urwald. Oben auf der Aussichtsplattform war es vielleicht etwas windig, aber der 360 Grad Ausblick mit nur wenigen stellenweisen Nebel oder Regenfeldern machte alles wett. Es hatte sich für diese 4 eindeutig gelohnt, Härte und Mut zu zeigen, indem sie die 116 Treppenstufen des Turmes bewältigten. Gegen 18 Uhr fuhr dann der Rest - gleichermaßen erschöpft und erholt – nach Darmstadt zurück. Ein besonderer Dank geht an unsere Gastgeber, Familie Münkel. Ganz besonders hervorzuheben ist dabei die Mutter des Hauses, die stets dafür sorgte, dass niemand hungern musste. Kommentare sind geschlossen.
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Im SoSe 2024 sind noch
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