Die diesjährige Fuxenfahrt ging in den nahen Odenwald um auch mal die Umgebung Darmstadts kulturell zu erkunden.
Am Dienstag, den 19.08.2008, ging es für Schobbe, Moe, Ramelow, Baby Herman, Ibo, Ps, Angie, John GG Tacker und den Noch-Fux Sonar frühmorgens an den Marbach-Stausee, wo erstmal der Zeltaufbau anstand. Nach der ersten Stärkung mit Gegrilltem und Gebrautem brachen wir zu einer Besichtigung einer nahen, kleinen Molkerei auf. Dummerweise nahmen wir bei dieser 6-km-Wanderung teilweise den zugewachsensten und schlammigsten Pfad im ganzen Odenwald. Ein Wolkenbruch komplettierte den Hinweg. In der Molkerei selbst wurden wir in die Kunst der Käseherstellung inklusive historischem Hintergrund eingeweiht. Nur die Frage, wie viele Kälber man für 1000 kg Käse braucht, konnte nicht beantwortet werden. Das Beste war jedoch die Verkostung mit verschiedenen Käsen und Milch. Ganz frisch und ganz lecker. Da Verwandte von Schobbe hier arbeiten gab es die Führung gratis. Vorbereitung und Organisation stimmen soweit. Das Wetter kann man sich halt nicht aussuchen. Wieder auf dem Campingplatz mussten wir leider wegen strömendem Dauerregen in einen Unterstand flüchten, aber es war auch kein großes Problem, da die Versorgung stimmte. Nach diversen Spielchen, Trinkrunden und erneutem, gegrilltem Schweinernen brach spätabends eine kleine Gruppe übermütiger in eine abgelegene Bar auf, die ein paar Herzchen auf ihrem Eingangsschild gepinselt hatte. Es war nix los und so brachen wir nach einem kurzen Bierchen wieder in Richtung Zelte auf. Am Morgen des Mittwochs ging das kulturelle Rahmenprogramm in Runde 2: Es gab eine Besichtigung der Staumauer von innen und außen. Schobbe hat hier überall Bekannte? Der Führer war der Mann von Schobbes Cousine. Im Anschluss hieran stand ein Brauereibesuch bei Schmucker auf dem Tagesplan. Der Weg führte bei meist strömendem Regen in das 10 km entfernte Ober-Mossau. Dabei hatte die Route den ATV-typischen Charakter von Odenwaldwanderungen: Es ging eigentlich immer bergauf. So kann man sich wenigstens nur ganz schwer verlaufen. Dabei fielen uns zwei Sprüche ein, die ein Wanderer unter keinen Umständen hören will: "Ach, da ist also Norden." und "Da war ja noch eine Falte in der Karte." Außerdem wurden wir von VB Baby Herman mit dem Gedanken konfrontiert, dass kleine schwarze Vogelbeeren sich zu Brombeeren weiterentwickeln. Eine komische Idee, aber da ist anscheinend kein Biologe verloren gegangen. In Ober-Mossau angekommen wehte erstmal ein angenehmer Hauch von frischem Hopfen und Malz durch unsere Nasen. Da wir für die Führung zu früh waren und uns von der körperlichen Ertüchtigung stärken mussten, kehrten wir erstmal in die Brauereischänke ein. Die attraktive Blondine der darauf folgenden Brauereiführung führte uns in die geheime Welt des Bierbrauens, in die Tradition von Schmucker und die verschiedenen Biersorten ein. Weizen ist obergärig und Pils untergärig. Bier ist gesund und gut für Haut und Haar. Alles klar? Gut, dass es nach dieser mentalen Anstrengung die Verköstigung mit dem Produkt erfolgte. Schmucker hat 19 verschiedene Sorten und über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Wir testeten deshalb ausgiebig das Produktangebot. Auf dem Heimweg waren schon erste Spuren von den Anstrengungen des Tages zu bemerken und wir kehrten deshalb wieder ein - bei Schobbes Cousine und ihrem Mann, den wir schon morgens als Führer kennenlernten. Es gab leckere Getränke aller Art und gefühlte 70 gebackene Eier mit Zwiebeln. Es ist schon praktisch bei dem Besitzer einer Legebatterie Rast zu machen. Neben Doppelkopf- und Skatpartien zeigte uns VB Angie noch ein lustiges Spielchen mit diversen japanischen Kampfschreien, so dass auch für Unterhaltung und Durchsatz gesorgt war. Da es für das Heimwandern im Wald schon langsam zu dunkel wurde, erfolgte später sogar noch ein Taxidienst von Schobbes Sippe. Eine tolle Sache für die wir uns einen Tag später mit einem Sträußchen bedankten. Schobbe bewies sich als guter Leiter des Tages, hat überall Verwandte, die immer hilfsbereit und gastfreundlich sind, und so stand für uns ab nun fest: Schobbe ist der König des Odenwalds. Auf dem Zeltplatz klang der Abend bei einer gemütlichen Skatrunde und bei einem Schwatz am Lagerfeuer gemütlich aus. Wegen Eiern, Zwiebeln und Bier gab es noch eine Runde "Freestyle". Stimmung, Niveau und ATV hängen halt sehr eng zusammen. Am dritten Tag stand schon wieder die Heimreise an. Deshalb teilte sich die Gruppe nach dem Frühstücksgrillen und Zeltabbau auf: Schobbe, Sonar und Angie fuhren mit Auto heim. Der Rest nahm die Bahn. Die Bahnfahrer machten noch einen 2-Stunden-Spaziergang nach Erbach um dort die Altstadt, das hübsche Schloss und die berühmten Elfenbeinschnitzereien anzuschauen. Dieser Abschluss rundete die Reise durch den Odenwald perfekt ab. Von der gesamten Tour ziemlich mitgenommen kehrte am späten Nachmittag auch der letzte ATVer gesund heim. Wir haben Glück gehabt. Es gab keine Verluste. John GG Tacker Kommentare sind geschlossen.
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Im SoSe 2024 sind noch
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