Nachdem die Aktivenfahrt 2021 mit Strandurlaub in Kroatien etwas aus der Reihe fiel, begab sich die Aktivitas dieses Jahr wieder auf einen Städtetrip ganz im Stil von Prag. Die Wahl des Zielortes fiel auf Krakau, das sowohl mit seiner Geschichte und der schönen Altstadt als auch mit seinen diversen Möglichkeiten zum ausgelassenen Feiern in Clubs und Bars lockt. Die Suche nach einem Ziel verlief auch relativ problemlos: Die beiden Chef-Organisatoren Lula und Karacho boten an, als alte Hasen der Aktivitas eine Aktivenfahrt nach Krakau zu planen, ein Angebot, das dankbar vom Rest der Aktiven angenommen wurde. An dieser Stelle noch einmal Danke an die beiden! Donnerstag Wie zu erwarten verlief schon die Hinreise nicht unchaotisch. Ausweise wurden zuhause vergessen und schon lange vor der Ankunft am Flughafen war das ein oder andere Kaltgetränk verzehrt worden. Notiz an mich selbst: Ein Ticketschalter ist kein Presstisch. Nach der Landung in Krakau bezogen wir provisorisch die Hostel-Zimmer und machten uns direkt auf den Weg zur ersten bereits gebuchten Location: ein Biertasting in einem Restaurant. Dort wurden natürlich die ersten polnisch-traditionellen Borsch geschlürft und Pierogies verspachtelt, was ich persönlich jeden Tag so wiederholt habe. Nachdem alle Hunger gestillt waren, liefen wir am ersten Abend eher planlos durch die Stadt und testeten alle möglichen Clubs. Um an Insider-Informationen über die besten Clubs zu kommen, schlossen sich einige wenige von uns Undercover einer Clubführung an. Anschließend gehen die Erzählungen leider auseinander; es lässt sich nur sagen, dass der Abend für die Aktiven im Mittelwert um 6 Uhr endete, mit einer Standardabweichung von 3h. Freitag Tag 2 - und niemand fühlte sich erholt. Nach einem ausgiebigen Frühstück (was manche sinnvollerweise durch ein paar Extrastunden Schlag ersetzten) stand um 14:30 eine Führung durch Kazimierz - das historisch jüdische Viertel Krakaus - an. Dort existieren noch 7 (vor der Besetzung durch Deutschlands waren es in Krakau angeblich um die 100) Synagogen, von denen aber nicht alle noch aktiv als solche genutzt werden. Wir erliefen unter Begleitung einer fachkundigen Tourguidin große Teile des Viertels und trafen auch auf Kulissen aus dem Film “Schindlers Liste”. Hungrig galt es dann, einen möglichst authentischen Platz zum Speisen und Trinken zu finden. AH Kaa nahm sich die Authentizität sehr zu Herzen und führte einen Teil der Aktivitas in das 200 Jahre alte Cafe und Restaurant “Jama Michalika“. Neben grotesker Kunst gab es hier weniger groteske, dafür aber kalte und ungewürzte Speisen. Durch die Wartezeit von ca. 2h wurden sie aber nicht minder eifrig verschlungen. Abgesehen davon war das Ambiente aber höchst einprägsam. Sunny und Karacho hatten das Essen bereits durch Bier ersetzt, und so fanden sich alle Aktivenfahrer in einer Bar zusammen, um sich vor dem anstehenden Pub-Crawl noch einmal vernünftig zu stärken. Der Pub Crawl zeigte uns eine Vielzahl verschiedener Clubs, bei denen der ein oder andere eine große Empfehlung wert ist. Für mich persönlich wurde der Abend jedoch etwas überschattet, da ich in Club 2 (“La Bodega”, sehr zu empfehlen) eher eine lebende Krücke für Vb. Karacho war. Nachdem der Gute dann aber im Taxi nach Hause saß, konnte der Abend beginnen. Allerdings währte die Ausgelassenheit nur bis Club 4, wo die Security ganz im Couleur-Stil unsere Jacken und Mäntel “sicher stellte”. Nach hitzigen Diskussionen mit dem Personal und kleinen “Anreizen” bekamen wir diese dann letztendlich wieder, und revanchierten uns beim Club auf eine Art, die nicht für Ordnungshüter zugänglich im Netz stehen sollte. Abgesehen von diesen Events ist Krakau wirklich eine ausgezeichnete Stadt für Clubs. Man findet zwar keine riesigen Tanzhallen, dafür aber viele kleinere aber stilvoll eingerichtete Locations. Samstag Der Samstag begann ähnlich dem Freitag: In Gruppen wurden die Frühstücksmöglichkeiten der Stadt ausgeschöpft. Einige Aktive bestiegen anschließend den Wawel, den Hügel in Krakau, und die darauf erbaute Burg. Die Anlage ist beeindruckend, jedoch auch fest in touristischer Hand. In einer Höhle unter dem Berg hauste angeblich ein Drache, der von Ritter Krak erledigt wurde. Diese Höhle konnte man besichtigen, jedoch stellte sich dies eher als eine Attraktion für Kinder heraus, da man in der Höhle “verkleidete” Ritter sah (bemalte T-Shirts o.Ä.), die einem Furcht einflößen sollten. Geschrien habe ich, allerdings eher, weil ich mein Geld wieder haben wollte. Zu diesem Zeitpunkt mangelte es in den Körpern der Aktivitas bereits an diversen Nährstoffen, und so kam das nächste geplante Event am Nachmittag genau richtig: Ein Wodka-Tasting. Das Tasting war eindeutig aufgrund der noch nie geschmeckten Qualität und Vielseitigkeit ein Highlight, auch wenn es (meines Wissens nach) jetzt keine neuen leidenschaftlichen Wodkatrinker in der Verbindung gibt. Wodka-E und Wodka-O verhelfen hierbei nicht zum Titel “Wodkatrinker”. Im Anschluss wurden ein paar Zapiekanki am plac Nowy (die einzig wahre Location für Zapiekanki) gemampft und eine Bar im Obergeschoss einer ehemaligen Synagoge besucht. Für einige wenige (inklusive mir) hatte der Abend damit ein würdevolles Ende gefunden. Allerdings sah die Mehrheit der Aktivitas dies anders, und so machte sich eine Gruppe tapferer Krieger auf, auch den letzten Abend bis zum Ende zu bestreiten. Als Schlachtplan wurde festgelegt: In irgendeinem Club irgendetwas trinken und möglichst viel Chaos stiften. Mein Schlaf hielt sich in dieser Nacht in Grenzen, da neben vereinzelten Ankünften von der Sprache ohnmächtigen Heimkehrern auch größere Zwischenfälle zu verbuchen waren. Vs. Trigger gelang es, sich gleichzeitig Außen- und Innenband desselben Fußes zu zerren, eine Tatsache, die Ärzte bis heute rätseln lässt. Auch sonst kann sich leider niemand an den Tathergang erinnern. Nach vereinzelten Personensuchen und hitzigen Diskussionen war dann aber für 2h Ruhe, bis wir zum Flughafen aufbrechen mussten. Sonntag Sonntag war Heimreisetag. Es wurde ein letztes Mal das Frühstücksbuffet geplündert und letzte Mitbringsel gekauft. Nach einer 30-minütigen Taxifahrt zum Flughafen belegten wir dann einige Plätze am Gate, ganz ohne Trinkspiele zu spielen. Ein seltsames Gefühl. Ein leichtes Handicap war der Transport unserer Kriegsversehrten Trigger, was jedoch auch dank freundlichem Flughafenpersonal gelang. Wieder adH angekommen, stellten wir fest, dass die Fuxen am Haus wirklich nichts aufgeräumt hatten. An der Beobachtung des Biomülls hätte sich Darwin noch einmal erfreuen können, doch ich schweife ab. Kurze Rede, langer Sinn
Krakau ist eine wunderschöne Stadt. Man merkt, dass weniger Geld in öffentlicher Hand und in privaten Taschen zur Verfügung steht, jedoch verringert das nicht Charme der Stadt. Ich persönlich werde auf jeden Fall noch einmal dorthin reisen, dann jedoch eventuell mit weniger Durchschnittspromille. Nochmal danke an Lula und Karacho für die Organisation. Ich freue mich auf die nächste Aktivenfahrt! Vivat Crescat Floreat ATV Darmstadt! Euer Canyon Z! Kommentare sind geschlossen.
|
Im WiSe 2024/25 sind noch
|