Radltour im Voralpenland

Am 19 Juli trafen wir uns in München zu einer Radltour ins Voralpenland. Unser Ziel war eine Berghütte in Weerberg, oberhalb des Inntals auf ca. 1000 m. Mit von der Partie waren Nogger, Bito, Marcus, ein Kommilitone aus Darmstädter Studienzeiten und mein Sohn Philipp

Nachdem das Streckenprofil veröffentlich wurde, begannen bereits die ersten Tiefstapelversuche, „Ich bin bestimmt der Unfitteste“, „Da muss es aber einen Gewichtsausgleich geben“, und „Der Jungspund muss Windschatten geben, damit er am Anstieg platt ist“. Grund dafür war der Schlussanstieg, nach 125 km und 900 Höhenmetern, sollte es 4 km lang durchschnittlich 10% aus dem Inntal hoch nach Weerberg zur Hütte gehen.

Nach einem Sportlerfrühstück und nachdem alles Gepäck für die 2 Tagestour verstaut war, starteten wir Samstag früh Richtung Süden. Erste Challenge, pünktlich am Treffpunkt im Perlacher Forst zu sein, um uns mit Marcus zu treffen. Da wir etwas knapp gestartet sind und eine kleine Treppeneinheit eingebaut hatten, bedeutet das gleichmal ordentlich Tempo zu machen.

Zu fünft ging es dann bei schönstem Sommerwetter und bester Laune über Holzkirchen zum Tegernsee, dort legten wir einen kleinen Verpflegungsstop ein. Frisch gestärkt und mittlerweile gut eingespielt, kamunsere 2. Challenge an diesem Tag, derAchenpass. Und wie erhofft zog uns der Jungspund über den Pass. Vielleicht wurde der ein oder andere zusätzlich durch die beiden Jungen Frauen motiviert, die sich uns mittlerweile angeschlossen hatten. Den Achenpass hinter uns, sprangen wir alle erst mal in den gefühlt 14 Grad kalten Achensee und stärkten uns mit belegten Semmeln, Kaspressknödelsuppen und Eis mit heißen Himbeeren. Danach ging es auf einer rasanten Abfahrt hinab ins Inntal, am Inn entlang zu unserer 3. Challenge, dem Schlussanstieg zur Hütte. Unser kleines Feld zog es gleich mal auseinander und jeder kämpfte sich in seinem Tempo die 4km den Berg hoch. Wie zu erwarten war Philipp als erster oben, gefolgt von Nogger, der mich noch kurz vorm Ziel überholt hat. Bevor es dann auf die Hütte ging,stand noch der Einkauf fürs Abendessen an. Mangels Transportkapazitäten mussten Pasta, Salat und Bier in Turnbeutel, danke Noggernochmal für den ATV-Turnbeutel, für den letzten Kilometer auf den Rücken gepackt werden. 

Geschafft, gut gelaunt und mit kaltem Bier versorgt bezogen wir die Hütte, genossen die wunderbare Aussicht ins Inntal und die Sonne bis dann ein schweres Unwetter von Innsbruck kommend aufzog. 

Bito kochte uns eine fantastische Bolognese, Nogger führte Arbeiten nach Auftrag aus,Marcus kochte Pasta, ich putzte Salat. Philipp half dann beim Essen, man muss schließlich Prioritäten setzen… Das abschließende Tiramisu war binnen von wenigen Minuten annihiliert.

Am nächsten Morgen, das Unwetter hatte sich verzogen, die Sonne lachte wieder, machten wir uns auf den Heimweg. Vor uns lagen 150 km, entlang dem Inn und der Mangfall. Die freudig erwartet Abfahrt zu Beginn, war durch die Folgen des Unwetters leider etwas verlangsamt. Gut eingespielt, mit leichtem Rückenwind ging es flott Richtung München. Die Führungsarbeit verteilte sich heute auf allen Schultern. Gewechselt wurde regelmäßig, da der Führende die Abzweigung verpasste und sich dann wieder hinten anschließen musste. Die größte Challenge heute bestand allerding darin, dass trotz gleicher GPX-Daten, jede Garmin Version eine etwas andere Route berechnet hatte. Es dauerte eine Zeit, bis wir das Mehrheitsprinzip praxistauglich realisiert hatten. Nach einer ausgiebigen Pause in Rosenheim bei Bermuda und seiner Familie, mit Kuchen und kühlen Getränken, vielen Dank Bermuda, machten wir uns auf die letzten 60 km. Zum Schluss waren es dann 158 km an diesem Tag und wir beendeten unsrer Tour mit einem Biergartenbesuch. Grad schee war’s!!!

Mit verbindungsbrüderlichen Grüßen
Dr. h.c. Z!
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